Die schulische Bildung hängt auch heutzutage noch immer viel zu sehr vom Elternhaus und dem sozialen Umfeld ab. So sind gute Noten oftmals nur mit guter Unterstützung aus dem direkten Umfeld erreichbar. Um in der Schule gut lernen zu können, braucht ein Kind mehr als nur einen Sitzplatz. Außerdem kostet Bildung eine Menge Geld. Die finanziellen Leistungen für Bildung und Teilhabe decken nicht ansatzweise die Kosten für all das, was ein Kind für seine schulische Bildung benötigt. Familien, die staatliche Leistungen beziehen müssen, stellen diese Kosten vor kaum überwindbare finanzielle Herausforderungen, unter denen am Ende die Bildung der eigenen Kinder leidet.
Als Lösung gilt es hier ganz klar, die Ganztagsschulen und Ganztagsangebote für Kinder und Jugendliche zu stärken. Schulen sollten nicht nur ein Ort des Lernens sein, sondern auch Anlaufstelle bei Sorgen und Nöten für Familien und ein Ort, an dem niemand Hunger haben muss. Ferner wird, um die Voraussetzungen zum Lernen zu schaffen, gut ausgebildetes und professionelles Personal für die Betreuung der Schüler*innen benötigt. Diese Fachkräfte müssen sensibilisiert sein und über einen ausreichenden zeitlichen Rahmen verfügen, um Probleme und Schwierigkeiten von einzelnen Schüler*innen frühzeitig zu erkennen und ihnen Raum zur Lösungssuche anbieten zu können. Und selbstverständlich sollten alle Kinder bis zur 10. Klasse gemeinsam in dieselbe Schule gehen. Unser Bildungssystem darf eine Spaltung unserer Gesellschaft nicht vorprogrammieren. In der Schule sollte es normal sein, dass alle verschieden sind. Nur so kann Inklusion gelingen. Um gerechte Bildungschancen für alle zu ermöglichen, haben wir in Niedersachsen noch viel vor! Auch der Klimaschutz sollte in der Schule nachhaltig vermittelt und durch das Schulpersonal aktiv vorgelebt werden. Es darf gegenüber der jungen Generation nicht der Eindruck entstehen, dass der Klimawandel und der Klimaschutz für die Bildung irrelevant sind und nur in der privaten Freizeit dafür Zeit aufgebracht werden sollte.